Acht – undzwanzig gezinkte Eckverbindungen in der Küche
Wer macht’n sowat noch heutßutage? Jezinkte Kästen – dit ha’ick ja seit meina Lehre nich mehr jeseh’n!
So der Kommentar eines Handwerkers meiner Kunden, als die Küche fertig eingebaut war.
Und in der Tat wird diese klassische Holzverbindung eher selten angefragt oder gewünscht.
Umso so größer war die Freude, gleich 28 Ecken zinken zu dürfen – aus hartem kanadischem Ahorn, im Anschluss geölt.
Die Wandpaneele erfüllen einen doppelten Zweck: Zum Einen mussten die Kästen nicht alle einzeln gerade und fluchtend an der Berliner Altbauwand angebracht werden, zum Anderen konnten die Leitungen der LED-Beleuchtung hinter dem Wandpaneel verschwinden.
Auf der Seite des Sideboards lassen sich die Abriebspuren von Pfannen oder anderen Küchenutensilien viel einfacher überstreichen als gleich eine ganze Wand.
Da die Küche sehr schmal ist, war Stauraum ein großes Thema: Die Umbauung des Kühlschranks läuft durch bis zur Decke und geht dann seitlich – etwas weniger tief, um zu viel optisches Gewicht zu vermeiden – über der Tür weiter.
Ein guter Platz für all die Dinge, die man nur 1-2 Mal im Jahr braucht.
Materialien:
Die inneren Schrankelemente der Zeile wurden aus strapazierfähigem, weiß beschichtetem Multiplex gefertigt;
die Fronten und Wandpaneele aus furnierter Tischlerplatte/Multiplex und handlackiert (gerollert) in den Farbtönen pale powder und mizzle des Farrow&Ball Fächers.
Alle Regale, die Arbeitsplatte und auch die Griffe bestehen aus massivem kanadischen Ahorn und sind mehrfach geölt.
Entwurf: Franziska Morgenstern
Ausführung: Christian Veit, Franziska Morgenstern